STOP AND GO

by Werner Schmiedel

1985 color 15 min.

"Advance of the binary world; schizophrenia of modern man; resurgence of faith in ancient philosophical techniques of handling aesthetic values and moral stances. Blurb-speak spring immediately to mind as you watch 'Stop and go', in which Schmiedel films his move to New York from his own point of view. Go stands for a tilled camera and fast intercutting of images, producing kaleidoscopic changes of colour. The sound is turned to fortissimo and attempts to reach crescendo. The proverb 'See Naples and die' is modernised to read 'See New York and die of exhaustion on the spot'. Stop! At the weekend we excape from Manhattan and Coney Island and stand peacefully watching the barriers at some level crossing come down, stay down. Perhaps we hope they will sometime go up again. The choice seems clear to me."
-- Erik Daams, Catalogue WWVF 1986

STOP AND GO besteht aus Bildern mit den dazugehörigen Originaltönen. Diese Bilder und Töne sind so geschnitten, daß sie einen eigenen Rhythmus bilden, gleich einem Takt in der Musik.
Das STOP erzählt von der Ruhe, der Besinnlichkeit; das GO dagegen von der Bewegung, dem Hin und Her, der Arbeit. Beide Begriffe werden durch unterschiedliche Orte symbolisch verarbeitet – zum einen durch die „Große Stadt“ (New York), zum anderen durch das „weite Land“ (Long Island) mit Wasser, Wald und Wiesen. Die Bilder von der STADT erzählen von der Hektik, dem Treiben, der Kopflosigkeit, dem Lärm – die Bilder von der LANDSCHAFT dagegen von Wärme, Licht, von Gedanken und Gefühlen und auch Träumen.

Werner Schmiedel: „Diese Videoarbeit hat für mich einen ähnlichen Stellenwert wie moderne Malerei oder Musik. In der Malerei oder Musik fühle ich ebenfalls Geschichten, die abstrakt durch die Form, die Farbe oder Melodie und Rhythmus erzählt werden, die der Betrachter herauslesen oder heraushören muß. Dieses Videotape arbeitet nicht mit abstrakten Bildern oder Tönen, sondern erzählt in nicht-narrativer Weise eine Geschichte, die vom Zuschauer erst im Kopf individuell aufgrund eigener Erfahrungen und Erlebnisse mit der Wirklichkeit verdichtet und verstanden wird."

Festivals/Screenings: World Wide Video Festival, The Hague (NL), Cafe Krasnapolsky, Kopenhagen (DK), Tokyo Video Festival, Tokyo (JP)